Damit auch jeder Helfer auf der Baustelle in den „Genuss“ dieser Arbeiten kam, hatte der Vorsitzende das Motto ausgegeben: „Auf dieser Baustelle fängt jeder mit Spitzhacke und Schüppe an“. Fast undurchführbar waren dabei die Fundamentarbeiten für die Säulen der Sicherheitsblenden auf dem KK-Stand und dies trotz dem Einsatz von Bohrhämmern. Aber mit einem enormen Leistungswillen der Schützen wurden auch diese Arbeiten gemeistert. Bis kurz vor Weihnachten wurde auf der Baustelle gearbeitet. Während man sich in der Stadt auf dem Weihnachtsmarkt an Glühweinständen innerlich aufwärmte, standen die Schützen auf ihrer Baustelle und rieben sich die klammen Hände. Dann wurde Winterpause eingelegt.
Im zeitigen Frühjahr ging es mit frischem Elan dann weiter. Neben den bereits genannten Außenarbeiten begann nun auch der Innenausbau. Fenster und Türen wurden eingesetzt, Putz- und Estricharbeiten ausgeführt und anschließend sofort die Fliesen verlegt. Es folgten die Decken- und Wandverkleidungen, die überwiegend mit Holz ausgeführt wurden. Gleichermaßen konnte man die technischen Einrichtungen entstehen sehen. „Strippen“ wurden gezogen, Rohre verlegt, Schalter eingebaut und bald brannte das erste Licht aus „eigener Quelle“ und aus dem Wasserhahn floss das erste Wasser. Die Schießstandanlagen wurden installiert und inzwischen war auch im Aufenthaltsraum die Theke und die Inneneinrichtung montiert. Man konnte wirklich sagen: Der Endspurt hatte begonnen.
Endlich war es soweit! Der große Tag war gekommen. Am Samstag, 1. September 1984, erfolgte die Schießstandeinweihung in Verbindung mit dem Schützenfest. In nur 15-monatiger Bauzeit entstand ein neues Domizil, das den Schützen und Schießsportinteressenten folgende Anlagen zur Verfügung stellen kann: eine ca. 450 Quadratmeter große Schießsportanlage mit 10 Luftdruckständen, zehn Pistolenständen, acht Kleinkaliberständen (davon sind zwei Stände für Armbrust reserviert) und eine Bogenanlage. Hinzu kommt ein 40 Quadratmeter großer Vereinsraum sowie ein ebenso großer Jugend- und Trainingsraum. eine kleine Teeküche und großzügige sanitäre Anlagen. Die gesamte Anlage ist behindertengerecht ausgebaut und auch von Rollstuhlfahrern in idealer Weise zu benutzen.
Nachdem die Schützen dem Verlassen ihrer alten Anlage und dem Umzug in das Industriegebiet erst nicht mit überschäumender Freude entgegensahen, ist man nun froh, eine Anlage erstellt zu haben, die über funkelnagelneue und den Erfordernissen reger Vereinsarbeit entsprechenden Einrichtungen verfügt. Da das neue Schützenhaus mit Schießsportanlage fern ab von jedem Wohnhaus liegt, dürfte in Zukunft einem ungestörten Schießbetrieb nichts mehr im Wege stehen.